Tierschutz macht Schule, auch in Hollabrunn
Kürzlich hatte die Landwirtschaftliche Fachschule (LFS) Hollabrunn das Vergnügen die Mittelschule Stronsdorf zu Gast zu haben. Zweck des Besuches der dritten Klasse, die einen ganzen Vormittag in der LFS verbrachte, war es, landwirtschaftliche Nutztiere in einer praxisnahen Umgebung kennenzulernen, fernab von verklärten Bildern, die nur zu gut aus der Werbung bekannt sind. 19 Jugendliche bekamen so die Möglichkeit, in geschützter Umgebung Kontakte zu den Kalbinnen der Schule zu knüpfen, die Tiere im Stallumfeld zu beobachten und dadurch erste Ansprüche der Tiere auf deren Haltungsumwelt abzuleiten. Auch die Schweine waren Teil dieses schülerzentrierten Forschungsprojektes, welches vom Verein „Tierschutz macht Schule“ betreut wird. Bei den Schweinen lag der Fokus auf der Bereitstellung von geeignetem Beschäftigungsmaterial. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Verständnis für die Bedürfnisse der Schweine seitens der Schülerinnen und Schüler vorhanden war, ganz ohne unmittelbaren Bezug zur Landwirtschaft. Innerhalb kurzer Zeit wurden Berührungsängste abgebaut und Vorurteile, zum Beispiel gegenüber den „schmutzigen Schweinen“, über Bord geworfen. Das Projekt, in dessen Rahmen die Mittelschülerinnen und Mittelschüler die LFS besuchten, trägt den Namen „Kinder-Tierschutzkonferenz Niederösterreich“. Dieses Projekt ermöglicht es verschiedenen Mittelstufenklassen, zu unterschiedlichsten Themen aus dem Bereich Tierschutz unvoreingenommen zu forschen. Die Schlussveranstaltung dazu findet im Juni im niederösterreichischen Landtag statt. Dort präsentieren die jungen Forschenden ihre Ergebnisse, die sie während ihrer Exkursionen und Workshops sammeln konnten.
Foto (Tierschutz macht Schule): Fachlehrerin Grethe Wagner (2. R. 7. v. r.) von der LFS Hollabrunn freute sich über den Besuch der Mittelschule Stronsdorf.