Erfolgreiche Teilnahme am Lyrik-Wettbewerb der Landwirtschaftlichen Fachschulen
Bereits zum fünften Mal wurden die besten Schülerinnen und Schüler für die von ihnen verfassten Gedichte beim Lyrik-Preis der Landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) in Niederösterreich von der Landwirtschaftlichen Koordinationsstelle (LAKO) ausgezeichnet. Elf Finalistinnen und Finalisten traten mit ihren Texten beim Wettlesen an der Fachschule Sooß (Bezirk Melk) an. Das Thema des diesjährigen Lyrik-Wettbewerbs lautete „Wende.Punkt“ und bot Anlässe für inspirierende, traurige, fröhliche und nachdenkliche Gedichte.
Als bester Nachwuchs-Dichter der LFS Hollabrunn nahm Oliver Kübler am Wettbewerb teil. Er trug sein Gedicht „Leben und Tod“ vor, in dem er den Lauf des Lebens mit einem Schachspiel vergleicht, an dessen Ende der König fällt. Die Jury zeigte sich von der Metaphorik des Textes beeindruckt.
„Der Lyrik-Bewerb hat wieder gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler über hohe schriftstellerische Begabungen verfügen, die es zu wecken und vor den Vorhang zu holen gilt. Mit der Ausrichtung der Preisvergabe ist es gelungen, die sprachlichen Talente der jungen Autorinnen und Autoren der Landwirtschaftlichen Fachschulen zu fördern und ein passendes Forum für die Präsentation zu bieten“, betonte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die per Videoschaltung gratulierte. „Besonders danke ich Fachlehrer Martin Schmid, der für die Durchführung des Lyrik-Preises verantwortlich zeichnet und somit das poetische Schaffen der Jugendlichen mit Leben erfüllt und Anerkennung zollt“, so Teschl-Hofmeister.
„Ein besonderer Ansporn war offenbar der rasante Aufschwung der Lyrik in letzter Zeit, denn über 200 Schülerinnen und Schüler sandten ihre Gedichte ein“, freute sich Organisator Martin Schmid. „Mit der überraschenden Vergabe des Nobelpreises für Literatur an die US-Lyrikerin und Essayistin Louise Glück vor zwei Jahren hat das Interesse an dieser literarischen Gattung deutlich zugenommen. Amanda Gorman hat dann mit ihrem Auftritt bei der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden die weltweite Aufmerksamkeit für Gedichte nochmals rasant erhöht. Auch die junge österreichische Gegenwartslyrik kann auf ein vielfältiges Schaffen verweisen“, so Schmid.
Autor Wolfgang Kühn begeisterte mit einer Lesung aus seinen Werken das Publikum und war auch als Jurymitglied tätig. Für die musikalische Umrahmung sorgte Franz Hörmann und für das leibliche Wohl sorgte in bewährter Weise die Fachschule Sooß.
Je Schülerin bzw. Schüler konnten bis zu fünf Gedichte eingereicht werden, wobei man die poetische Form der lyrischen Texte frei wählen konnte. Vom klassischen Sonett mit fünfhebigen Jamben über den Limerick bis zum freien Vers und konkreter Poesie war alles erlaubt. Den Vorsitz der Jury hatte Schulinspektorin Agnes Karpf-Riegler inne. Jurymitglieder waren Autor Rudi Weiß, Autor Wolfgang Kühn und Cornelia Sterkl von der Landjugend NÖ.
Veranstaltet wurde der Lyrik-Preis von der Landwirtschaftlichen Koordinationsstelle (LAKO). Die Sponsoren waren die Raiffeisen Holding, die NÖ Versicherung sowie die LAKO. Buchpreise gab es von der Literatur Edition NÖ, der Autorin Lisa Gallauner, den Naturseiten, der Facultas Dombuchhandlung sowie von Rudi Weiß.
Das Video der gesamten Veranstaltung ist über die Plattform „Agrovideos“ der Landwirtschaftlichen Fachschulen NÖ abrufbar: www.youtube.com/channel/UCqWQ9ILjFMxkgtlTRgA5tEA
Foto: Oliver Kübler und seine Deutschlehrerin Barbara Grötz ließen im Hof der LFS Hollabrunn noch einmal den Lyrik-Preis Revue passieren.